Hallo Ihr Lieben,
heute habe ich eine Bitte an Euch alle!
Aber zunächst:
Wie geht es Dir, in diesem Sommer mit Beginn der Lockerung von Pandemie-bedingten Einschränkungen?
Falls Du ein wenig enttäuscht bist, weil Du Dir während des Lockdowns vorgestellt hast, dass alles sich viel besser anfühlen würde, wenn endlich wieder „Normalität“ einkehrt und Du nun feststellen muss, dass es Dir nicht so blendend geht, wie erhofft- mag ich Dir sagen – Du bist nicht allein damit.
Zurzeit wird das sogenannte Cave – Syndrom (cave= Höhle) beobachtet. Hiermit sind die Menschen beschrieben, vielleicht gehörst Du dazu, die durch die Angst vor dem Virus zögern in „alte Aktivitäten“ in der Gemeinschaft zurückzukehren. Jedoch gibt es auch die Möglichkeit, dass Du in dem Rückzug Wertvolles für Dich entdecken konntest und Dich durchaus wohlfühlst mit weniger Aktivitäten und mehr Entspannung und Ruhe für sich und die Familie.
Ob Du zu denen gehörst, die nicht genug machen können, um das vermeintlich Verpasste nachzuholen und Dir das Umschalten mühelos gelingt, während es andere mehr Kraft kostet oder sie diesen „Höhlenzustand“ gar liebgewonnen haben, wirst Du in diesen Tagen feststellen.
Wir konnten alle mit Bewusstsein erleben, was diese Pandemie und ihre Konsequenzen hochgespült hat. All das, was wir möglicherweise entsetzt bei Menschen, die wir zu kennen glaubten, wahrgenommen haben, war bei genauer Betrachtung schon immer vorhanden. Doch erst die Zeiten in denen ANGST aktiviert wird (meist wird das nicht so benannt, oder sogar lauthals betont: Ich habe keine Angst – nur wer spricht hier von Angst?) werden Muster des Kampfes und der Abwehr, die in den so häufig gewünschten „NORMALITÄTEN“ noch zu unterdrücken sind zum Vermeiden dieses Gefühls, wieder hochgespült.
Im Zusammenleben von Menschen, insbesondere bei Veränderungen und in krisenhaften Lebenssituationen spielt der Wunsch „zurück zur sog. Normalität “ zu gelangen eine große Rolle.
Diese „Normalität“ ist meist nichts anderes als das, was wir Menschen gewohnt sind und womit wir gelernt haben, uns zu identifizieren. Von der Freiheit, glücklich zu leben kann das sehr weit entfernt sein. Insbesondere in Partnerschaften, führt es zu den sich häufig wiederholenden Problemen.
Da die Qualität des Zusammenlebens mit vielen sich aus dem Zusammenleben Einzelner ergibt und letztlich im Kern das „Leben mit Dir selbst“ zur Grundlage hat, komme ich heute mit meinen Fragen, an jede*n Einzelne*n von Euch:
Was bedeutet für Dich der Begriff Freiheit im Zusammenleben mit dem/der Partner*in?
Wenn Du in einer Partnerschaft lebst,
- was glaubst Du lässt Euch glücklich zusammenleben und was lässt Euch unglücklich miteinander sein?
- Gibt es für Dich / Euch ein Art Rezept für gelingendes, Zusammenleben?
- Welche sehnlichsten Wünsche sind noch offen?
Wenn Du Dich aus einer längeren Partnerschaft getrennt hast oder „getrennt wurdest“
- Was möchtest Du in einer neuen Partnerschaft unbedingt anders leben?
- Was suchst Du in einer neuen Partnerschaft unbedingt?
Wenn Du beschlossen hast, solo zu leben
- was genau ist es, dass Dich umstimmen könnte?
Ich selber bin ein Kind von Eltern, die eine sehr schwierige Beziehung führten. Nach einer zehnjährigen Partnerschaft und einer ebensolangen Ehe lebe ich nun seit 18 Jahren in einer besonders glücklichen, lebendigen, erfüllenden und immer noch weiterwachsenden Beziehung. Die von mir gelebten Erfahrungen sowie viele tausend Gespräche in meiner Praxis und auf Seminaren führten dazu, dass ich mich berufen fühle, möglichst viele Menschen zu ermutigen, neue Visionen für ihr Glück in Liebesbeziehungen zu kreieren.
Daher trete ich nun dann und wann auf die Bühne, um darüber zu sprechen, konzipiere Workshops mit meinem Liebsten dazu und gehe mit einem Buch zum Leben in Liebe schwanger.
Da ich nah an dem bleiben möchte, was für Euch die alltägliche Realität ist und auch von euren Wünschen und Sehnsüchten erfahren möchte, stelle ich heute diese Fragen.
Ich freue mich über Eure Antworten, die ihr mir hier in der Kommentarspalte schicken könnt. Wenn ihr anonym bleiben wollt, schreibt mir das bitte dazu.
Mein aktueller Vortrag in der Reihe „Der magische Tanz von Mann und Frau“ ist seit gestern auf HOMODEA, der Plattform von Veit und Andrea Lindau in ihrem Programm „Summer of Love“ zu sehen und hören.
Dort findet ihr gleichzeitig 60 andere, sehr inspirierende Vorträge, zu wesentlichen Lebensthemen, die als Geschenk für Dich gedacht sind!
Ich wünsche Dir eine liebevolle, nahe und wertschätzende Beziehung zu Dir, mögest Du in Frieden mit Dir leben.
Herzensgrüße
Padma
UND, wie immer……
eine Geschichte (manchmal sind sie lang ….solche Geschichten😉)
Die wahre Liebe?
Einst verliebte sich ein Frosch in eine Maus und auch die Maus fand an dem Frosch Gefallen und erwiderte seine Liebe.
Beide hatten sehr verschiedene Arten zu leben und hatten sich viel zu erzählen. Des Abends, wenn sie zusammensaßen, erzählte der Frosch von seinem tiefen Teich und all den Dingen, die es darin zu sehen und zu finden gab. Er erzählte von den Fischen und dem alten Seehecht (Fischfresser, Räuber), der auf dem Grund des Teiches lebte und all den Gefahren, die er schon durchgestanden hatte.
Die Maus liebte diese Geschichten und fand sie faszinierend und spannend. Sie konnte ihm einfach stundenlang zuhören. Sie erzählte ihrerseits davon, wie man gefräßigen Katzen entkommt, wie man Vorräte für den Winter zusammensammelt, und wie man tiefe Gänge in die Erde gräbt, und dass es gut ist, immer einen zusätzlichen Gang zu graben, falls der Hauptgang einmal verschüttet ist, oder gerade ein bedrohlicher Feind davor wartet. Manchmal ist es einfach gut, wenn man durch einen Hinterausgang verschwinden kann.
Wie sie so erzählten, kam der Frosch auf den Gedanken, die Maus könne ihm einmal durch den Hinterausgang entschwinden, und da er sie doch so sehr liebte, begann er zunehmend unruhiger zu werden. Dies merkte die Maus und fragte den Frosch, was ihn beunruhige. Der Frosch mochte nicht so recht erklären, was ihn so unruhig machte und sprach schließlich:
„Weißt Du, manchmal bekomme ich Angst, wir könnten uns verlieren, und ich liebe Dich doch so!“
„Ach“, diese Angst habe ich auch manchmal,” sprach da die Maus, denn sie fürchtete, der Frosch könne ihr irgendwann entspringen und auf nimmer Wiedersehen in den tiefen Teich abtauchen.
„Aber wir könnten doch unsere Hände zusammenbinden, dann könnten wir uns nie verlieren“, sprach der Frosch und der Maus war es nur recht, und so banden sie ihre Hände zusammen, die Maus die rechte und der Frosch die linke. Nun fühlten sie sich schon wesentlich sicherer.
Nur zusammen zu gehen, machte nun einige Probleme. So wollte der Frosch oft hüpfen und hatte Schwierigkeiten mit den kleinen Schritten der Maus, die ihrerseits durch den unregelmäßigen Gang des Frosches immer wieder aus ihrem Rhythmus kam und ins Stolpern geriet.
Auch konnte die Maus nicht mehr in ihre Gänge schlüpfen, denn der Frosch war zu ungelenk, um sich durch die schmalen Gänge zu zwängen und war es ihm doch einmal gelungen, so stieß er fortwährend mit seinem Kopf an, da er das Hüpfen einfach nicht lassen konnte.
Die Maus hielt das Hüpfen für eine schlechte Angewohnheit und meinte, dass es dem Frosch schon gelingen könne, anständig zu laufen. Er müsse nur ernsthaft den Willen haben, das Hüpfen aufzugeben.
Denn wo ein Wille sei, da sei auch ein Weg.
Und sie erzählte ihm, wie schwer es manchmal gewesen sei, sich durch harten Boden einen Gang zu graben und dass man, wenn man nur will, mit den scharfen Mausezähnen, die härtesten Dinge durchknabbern kann, und der Frosch versprach es wirklich ernsthaft zu versuchen.
„Ja,“ sprach die Maus, „es ist wirklich schwierig in der Liebe, doch wenn man sich wirklich liebt, arbeitet man aneinander und versucht dem anderen zu helfen, damit er sich weiterentwickeln und seine schlechten Eigenschaften abstreifen kann.“
Der Frosch wiederum versuchte die Maus zu überzeugen, dass es ein Genuss sei, mit einem hohen Bogen in den Teich zu springen und durch die tiefen Fluten hinab zum Grund zu tauchen, um dort in alte weggeworfene Lederstiefel zu schlüpfen und die Fische an sich vorbeischwimmen zu lassen.
Doch die Maus hatte Angst vor dem Wasser. Der Frosch aber war der Ansicht: Wenn man nur wirklich bereit sei, die Angst zu überwinden, würde es schon klappen, denn aller Anfang sei schwer. Doch die Maus war nicht bereit, ihre Angst zu überwinden.
Dies alles tat ihrer Liebe jedoch keinen Abbruch, und sie liebten sich weiterhin inniglich.
Nach einer Weile sprach jedoch die Maus: „Weißt Du, ich kann Deine rechte Hand nicht sehen.“ Und in der Liebe sollte man sich doch alles sagen und ganz offen zueinander sein, und da sei es doch nicht in Ordnung, wenn man bestimmte Dinge voreinander versteckt.
Der Frosch fand dies auch, denn in der Liebe möchte man an allem teilhaben und alles, alles wissen, was der andere tut. Und so banden sie die anderen Hände auch noch zusammen. Das Gehen wurde natürlich noch beschwerlicher, aber wo wahre Liebe ist, erträgt man jegliche Unannehmlichkeiten, denn jede Schwierigkeit schmiedet einen nur fester zusammen.
Das Leben wurde ein wenig eintöniger, denn der Frosch konnte nicht mehr von seinen neuen Erlebnissen im See erzählen und die Maus wusste auch nichts Neues zu berichten, da sie nun alles zusammen machten. So erzählte der Frosch von früheren Zeiten, wo er noch im See umhergeschwommen ist, doch nach einer Weile kannte die Maus alle Geschichten und wurde zunehmend ungehalten, wenn der Frosch schon wieder mit seinen alten Seeerlebnissen anfing.
Doch auch die Maus konnte nur noch von Dingen berichten, die sie früher erlebt hatte, und meist kannte der Frosch die Geschichte schon und hörte gar nicht mehr richtig zu.
„Nie hörst du mir zu, du beachtest mich überhaupt nicht mehr,“…beschwerte sich die Maus, denn wenn man sich wirklich liebt, schenkt man dem anderen alle Aufmerksamkeit.
„Ach“, sprach der Frosch, „es liegt wohl daran, dass ich in der letzten Zeit so müde bin, es ist bestimmt das Wetter, es hat wirklich nichts mit Dir zu tun.“
Doch die Maus meinte: Wenn man jemanden wirklich liebt, hört man ihm auch zu, wenn man müde ist. Obwohl sie sich nichts mehr zu erzählen hatten, liebten sie sich immer noch und die Maus meinte, dass wahre Liebe ist, wenn man zusammen schweigen kann und sich Verliebte auch ohne Worte verstehen, und der Frosch fügte hinzu: Gerade ohne Worte, denn Reden ist Silber und Schweigen ist Gold.
Doch bei aller Liebe und allem Bemühen wollte dem Frosch der gleichmäßige Gang nicht gelingen, und wer sich wirklich liebt, macht doch alles gemeinsam.
Und da die Maus nicht aufhören wollte, das beständige Gehüpfe des Frosches zu bemängeln, denn sie wollte nur das Beste für den Frosch, und er andererseits ihr es doch wirklich recht machen wollte, denn wenn man jemanden liebt, möchte man dem anderen jeden Gefallen tun, kam der Frosch auf die Idee:
„Wir könnten, doch auch eins unserer Beine zusammenbinden, dann können wir noch besser alles zusammen machen: Ist es in der Liebe nicht so, dass man alles gemeinsam tun will?“
Gesagt getan und wie der Frosch es im Geheimen vermutet hatte, hatte es nun mit dem Hüpfen ein Ende. Zwar kamen beide nun nur noch unter großen Mühen und sehr langsam voran, aber sie wussten nun, dass sie richtig zusammengehörten und was ist schöner in der Liebe, als zu wissen, dass man wirklich zusammengehört.
„Lass uns das andere Bein auch noch zusammenbinden“ sprach da die Maus.
„Meinst Du wirklich wir sollten das tun?” fragte der Frosch, denn er war nicht mehr sicher, dass sie das Richtige taten.
„Du liebst mich doch?“ fragte die Maus. „Ja, ja natürlich“ sagte der Frosch und sie banden die anderen Beine auch noch zusammen, und was ist schöner an der Liebe, als wenn man unzertrennlich ist. Aber das war nicht gut, denn nun konnten sie sich gar nicht mehr bewegen. So verharrten sie starr und unbeweglich, und auch ihre heiße Liebe schien, allmählich abzukühlen. Ja sie führten ein wahrhaft erbärmliches Leben.
(Verfasser dieser Geschichte ist unbekannt)
Bildnachweis (Maus:here and now; Frosch:Herrmann &F.Richter)
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